Es gibt in der Online-Welt immer einen großen Karpfen im Fischteich, und bei den eLearning-Anbietern dürfte das Udacity sein. Es handelt sich damit um eine kommerzielle eLearning-Plattform, die sogenannte Massive Open Online Courses (MOOC) anbietet. Das bedeutet, dass an einem Kurs unendliche viele Teilnehmer sich einschreiben können, dass es keine Beschränkungen gibt welche Fähigkeiten man hat und dass die Kurse online durchgeführt werden.
Udacity hatte sich zunächst an Studenten gerichtet und die ersten beiden Kurse 2011 waren Computerkurse. Schon ein Jahr später kamen auch andere Unterrichtsfelder hinzu. Auch heute noch liegt der Schwerpunkt klar auf Computerwissenschaften, es werden aber weltweit auch Physik, Algebra, Psychology und Design und Genetik angeboten.
Es gibt Udacity auch in Deutschland, der Schweiz und Österreich mit einer deutschsprachigen Webseite, die Kurse sind allerdings alle auf Englisch und identisch mit denen, die in den USA angeboten werden.
Die Länge eines Kurses ist unterschiedlich, Anfängerkurse im Programmieren zum Beispiel dauern 5 Monate, wobei man 10 Stunden pro Woche lernen muss. Als Abschluss erhält man ein so genanntes Nanodegree, das zwar kein Bachelor oder Master ist, aber dennoch ein mittlerweile anerkannter Nachweis über erlangtes Wissen und Fähigkeiten.
Udacity arbeitet mit vielen großen Firmen zusammen, unter anderem mit Google, IBM, Mercedes Benz, SAP und Bosch, um seine Unterrichtsinhalte auf die Bedürfnisse der Praxis abstimmen zu können.
Ein Vorteil ist, dass man für die Basiskurse keine Vorkenntnisse (außer Englisch) braucht. Wer als Programmierer werden will, kann gleich loslegen. Während manche Kurse ein komplett individuelles Lernen ermöglichen, kann man bei anderen zusammen mit anderen Studenten lernen. Damit man sich nicht alleine fühlt, gibt es zum einen Mentoren, die zur Verfügung stehen, zum anderen auch eine weltweite Community von Studenten, die sich online austauschen können.
Weil Udacity als MOOC so skalieren kann, ist es möglich, dass man einen Kurs mit tausenden anderen Studenten besucht und sich mit diesen natürlich auch austauschen kann.