Etwas, das das Studentenleben so attraktiv macht, ist, dass man während der Studienzeit eine Menge Menschen kennenlernt und sich Beziehungen bilden, die oft noch Jahrzehnte andauern. Aber die Zahl ist bei einem klassischen Studium meistens begrenzt. Bei den modernen Massive Open Online Courses (MOOC) hingehen studiert man mit tausenden Menschen aus der ganzen Welt. Das mag zunächst überwältigend klingen, ist es aber nicht wirklich.
Da die Kurse digitalisiert sind, spielt es keine Rolle, ob der Klassenraum groß genug ist, denn alle Studenten nehmen online am Kurs teil. Das bedeutet übrigens auch, dass immer irgendwelche Studenten gerade online sind, denn sie sind über die ganze Welt verteilt. Wann hat man schon mal die Gelegenheit mit Menschen aus Ghana, Mexiko und Buthan zusammen zu studieren?
Auch wenn die Kommentare und Foren bisweilen etwas überfordern, kann man sich beim MOOC seine Nische suchen. Zunächst einmal ist an ein normaler Student, und hat bestimmte Hausaufgaben zu machen. Manche Kurse schlagen auch vor, das man Teams bildet und hier wird es besonders interessant. Denn in diesen Teams lernt man nicht nur, zu einem gewissen Thema zusammenarbeiten, sondern auch interkulturelle Kompetenz. Ein Deutscher geht zum Beispiel anders an eine Aufgabe heran als eine Peruanerin oder ein Australier. Diese Erfahrung kann man in normalen Universitäten nur eingeschränkt machen.
Ein weiterer Vorteil der MOOC ist, dass sie oft gratis oder sehr günstig sind. Bei Coursera zum Beispiel kann man studieren, ohne für den Kurs bezahlen zu müssen. Gebühren fallen nur an, wenn man ein offizielles Zertifikat haben will, und auch das ist noch wenig im Vergleich mit anderen Angeboten.
Viele Kinder und Jugendliche werden sich außerdem darüber freuen, dass sie bei Angeboten wie die Khan Academy ihre Englischkenntnisse unter Beweis stellen können und gleichzeitig sich Wissen aneignen, dass in der Schule nicht gelehrt wird. Erfahrungen zeigen, dass vielen Teenagern das Onlinestudium viel mehr Spaß macht als in die Schule zu gehen.